Schritt 1:
Was ist Herzinsuffizienz?
Schritt 2:
Informationen zum Konzept des Atrial Shuntings
Schritt 3:
Überprüfung der Herzinsuffizienzsymptome
Schritt 4:
Ärztin/Arzt finden
Schritt 1: Was ist Herzinsuffizienz?
Herzinsuffizienz (HI, Herzschwäche) ist eine Erkrankung, bei dem die Pumpleistung des Herzens nicht oder nur unter höherem Fülldruck ausreicht, um die Bedürfnisse des Körpers zu erfüllen. Eines der häufigsten Symptome ist die Stauung oder Ansammlung von zu viel Flüssigkeit in den Geweben und Venen. Die Stauung erfolgt insbesondere in Form von Wassereinlagerungen und Schwellungen (Ödemen) und zeigt sich sowohl als peripheres Ödem (geschwollene Gliedmaßen und Füße) als auch als Lungenödem (das Atemnot verursacht) und Aszites (geschwollener Bauch) sowie Lebervergrößerung.
10
Millionen
Menschen in Europa haben eine Herzinsuffizienz1
1 zu 5
Das Risiko, im Laufe des Lebens eine Herzinsuffizienz zu entwickeln2
ARTEN VON HERZINSUFFIZIENZ
Die HI ist in zwei verschiedene Klassifikationen unterteilt, die auf der Ejektionsfraktion (EF) basieren. Diese ist ein Maß dafür, wie gut das Herz Blut pumpt. Die Ejektionsfraktion gibt den Anteil des Blutes an, das während einer einzigen Kontraktion aus dem Herzen gepumpt wird. Sie wird als Prozentsatz angegeben, wobei der normale Bereich zwischen 50 und 75 % liegt.
Das gesunde Herz | Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion (HFpEF) EF≥50 % | Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion (HFrEF) EF<40 % |
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In einem gesunden Herz entspannen sich der linke Ventrikel und der linke Vorhof, um sich mit aus der Lunge kommendem Blut zu füllen. Nach der Füllung wird das Blut dann vom linken Ventrikel in den Körper gepumpt. | Zu einer HFpEF kommt es, wenn die Muskeln des linken Vorhofs und Ventrikels steifer werden und sich nicht mehr normal dehnen können. Infolgedessen gelangt das Blut bei jedem Herzschlag nur schwer vom linken Vorhof in den linken Ventrikel, was zu einem erhöhten Druck in der Lunge und den linken Herzkammern führt. | Zu einer HFrEF kommt es, wenn die Herzwände dünner werden und sich nicht mehr effektiv zusammenziehen können. Dadurch reicht die Pumpleistung des Herzens nicht aus, um genügend Blut aus dem linken Ventrikel in den Kreislauf zu befördern, was zu einem erhöhten Druck in der Lunge und den linken Herzkammern führt. |
Bei allen Formen der HI verursacht der erhöhte Druck in der Lunge und in der linken Herzhälfte Kurzatmigkeit und Erschöpfung. Dies sind häufige Symptome einer sich verschlechternden Herzinsuffizienz, die oft zu Krankenhauseinweisungen führen.
Mehr als die Hälfte der Herzinsuffizienzpatienten haben eine HFpEF3
Patienten mit einer HFpEF werden häufig ins Krankenhaus eingewiesen und tägliche Aktivitäten fallen Ihnen oft schwer, weil sie unter Atemnot, Erschöpfung und Depressionen leiden. Diese Symptome vermindern die Lebensqualität vieler Betroffener drastisch.
HERZINSUFFIZIENZSYMPTOME
Kurzatmigkeit bei Aktivitäten des täglichen Lebens
Atemnot im Liegen
Gewichtszunahme mit Schwellung in den Füßen, Beinen, Knöcheln oder am Bauch
Generelles Müdigkeits- oder Schwächegefühl mit eingeschränkter oder fehlender körperlicher Belastbarkeit
BEHANDLUNGSOPTIONEN BEI HFpEF
Patienten mit HFpEF haben nur wenige Behandlungsmöglichkeiten. Fast alle Therapien, die bei Patienten mit HFrEF wirken, haben sich bei Patienten mit HFpEF als nicht wirksam erwiesen. Bislang war die Behandlung von HFpEF in erster Linie auf Änderungen des Lebensstils und Medikamente beschränkt, die auf die Linderung der Symptome abzielen.
Tips für einen gesünderen Lebensstil
- Gewicht verringern oder zumindest halten
- Körperliche Betätigung
- Überwachung des Blutdrucks
Medikamente
- Diuretika zur Vermeidung von Flüssigkeitseinlagerung
- Medikamente zur Senkung des Blutdrucks oder zur Behandlung von Begleiterkrankungen
- SGLT2-Hemmer
Trotz Lebensstiländerungen und Einnahme von Medikamenten leiden viele
Patienten weiterhin unter den Symptomen und werden infolgedessen
häufig ins Krankenhaus eingewiesen.
Aber nun steht mit dem atrialen Shunting eine neuartige Behandlung zur Verfügung, mit der Ihnen geholfen werden kann.
Schritt 2: Mehr über das Konzept des Atrial Shuntings erfahren
WAS IST EIN ATRIALER SHUNT?
Ein atrialer Shunt ist ein kleines Metallgerüst, das in das Herz eingesetzt wird und eine Passage zwischen den oberen Kammern schafft. Es handelt sich um ein Dauerimplantat, das den Druck in Herz und Lunge reduzieren und damit Atemnot und sonstige Herzinsuffizienzsymptome lindern soll, die häufig zu Krankenhauseinweisungen führen.
Atriale Shunts werden für die Behandlung von Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz verwendet, deren Symptome auf einen hohen Druck im linken Vorhof zurückzuführen sind (der linke Vorhof ist diejenige Herzkammer, welche das mit Sauerstoff angereicherte Blut aus der Lunge erhält.) Bei diesen Patienten führt der hohe Druck im linken Vorhof zu einem Rückstau des Blutes in die Lunge, was zu Kurzatmigkeit und Erschöpfung führt.
Durch den atrialen Shunt werden diese hohen Drücke gesenkt, indem eine Passage zwischen den beiden oberen Herzkammern geschaffen wird. Durch diese Passage ist das Herz in der Lage, bei Druckanstieg Blut direkt vom linken in den rechten Vorhof zu befördern. Dadurch nehmen die Einschränkungen der Betroffenen ab und ihre HI- Beschwerden bei körperlicher Aktivität verringern sich.
CORVIA® ATRIAL SHUNT SYSTEM
Der Corvia Atrial Shunt ist ein neuartiges, minimalinvasives kardiales Implantat für symptomatische HI-Patienten, insbesondere solche mit HFpEF. Mit über 600 behandelten Patienten weltweit ist er der am umfassendsten untersuchte und implantierte Shunt bei Herzinsuffizienz.
Der Corvia Atrial Shunt wird in einem minimalinvasiven Verfahren implantiert. Bei diesem Verfahren führt ein interventioneller Kardiologe oder Elektrophysiologe einen Katheter (einen kleinen Schlauch) in eine Vene in der Leistengegend ein, um zum Herzen zu gelangen. Mithilfe dieses Katheters wird dann eine sehr kleine Passage in der Herzwand zwischen dem rechten und linken Vorhof geschaffen, in die der Shunt eingesetzt wird. Durch diese neu geschaffene Passage kann Blut vom linken Vorhof (mit hohem Druck) in den rechten Vorhof (mit niedrigem Druck) fließen, was in der Folge zu einer Drucksenkung in der linken Herzhälfte und der Lunge und somit zu einer Linderung der Herzinsuffizienzsymptome führt.
DIE FUNKTIONSWEISE ANSEHEN
Erfahren Sie mehr über „Atrial Shunting“ für Menschen mit symptomatischer Herzinsuffizienz
Schritt 3: Überprüfung der Herzinsuffizienzsymptome – haben Sie HFpEF-Symptome?
IST IHRE LEBENSQUALITÄT DURCH EINES ODER MEHRERE DER FOLGENDEN SYMPTOME BEEINTRÄCHTIGT?
- Atemnot
- Erschöpfung
- Schwierigkeiten bei täglichen Aktivitäten (Gehen, Treppensteigen usw.)
- Häufiges Wasserlassen
- Unfähigkeit, im Liegen zu schlafen
- Angstzustände und Depressionen
- Ansammlung von zu viel Flüssigkeit im Körper (Schwellungen)
Wenn Sie Herzinsuffizienzsymptome haben, ist es wichtig, mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt über alle Ihre Behandlungsoptionen, einschließlich „Atrial Shunting“, zu sprechen. Um Ihnen Hilfestellung für das Gespräch zu geben, laden Sie bitte den Gesprächsleitfaden für das Arztgespräch herunter und füllen den Ausdruck dann aus. Der Leitfaden hilft Ihnen, Ihre Symptome Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt effektiv zu vermitteln, und dient als Gedächtnishilfe für wichtige Fragen, mit denen Sie herausfinden möchten, ob „Atrial Shunting“ das richtige Verfahren für Sie ist.
Der Gesprächsleitfaden dient als Gedächtnishilfe für Ihr Arztgespräch über Herzinsuffizienz und „Atrial Shunting“.
Schritt 4: Ärztin/Arzt in Ihrer Nähe finden
Mit unserer Klinik-Suchfunktion finden Sie Ärztinnen/Ärzte in Ihrer Nähe, die „Atrial Shunting“ anbieten. Vereinbaren Sie mit der entsprechenden Klinik einen Beratungstermin, um zu erfahren, ob „Atrial Shunting“ eine passende Option für Sie darstellt.
FÜR PATIENTEN MIT BEREITS IMPLANTIERTEM CORVIA ATRIAL SHUNT
Wenn Ihnen der Corvia Atrial Shunt bereits implantiert wurde und Sie weitere Informationen über Ihr Implantat wünschen, können Sie die in verschiedenen Sprachen verfügbare Informationsbroschüre für Patienten herunterladen.
- European Heart Network. Heart Failure and Cardiovascular Diseases – A European Heart Network Paper. A Eur Hear Netw Pap. 2019;(April):1–7.
- Bui AL, Horwich, TB, Fonarow, GC. Epidemiology and risk profile of heart failure. Nature Reviews Cardiology, 2011;8(1): p.30.
- Owan TE, Hodge DO, Herges RM, et al. Trends in prevalence and outcome of heart failure with preserved ejection fraction. N Engl J Med. 2006;355:251–259.
- Unveröffentlichte 2-Jahres-Daten von REDUCE LAP-HF II in den Akten von Corvia Medical.